Im Rahmen des JCAR-ATRACE-Masterprogramms hat Roy Pontman an der Entwicklung innovativer Ansätze für das Hochwasserrisikomanagement im Einzugsgebiet der Geule gearbeitet. Seine Forschung konzentriert sich auf die wirkungsbasierte Hochwasservorhersage, eine Methode, die meteorologische Daten in umsetzbare Erkenntnisse für kritische Infrastrukturen, AnwohnerInnen und Rettungsdienste umsetzt.
Roys Studie integriert acht historische operative ECMWF-Ensemble- und Kontrollniederschlagsvorhersagen, um das Hochwasserereignis vom 14. Juli 2021 zu simulieren. Mit Hilfe des hydrodynamischen Modells SFINCS erstellte er Hochwasserkarten mit Vorlaufzeiten von 88 Stunden bis 5 Stunden vor dem Ereignis. Diese Simulationen wurden dann anhand von Beobachtungsdaten ausgewertet und mit Datensätzen zu Anfälligkeit und Exposition kombiniert, um die Verteilung und Wahrscheinlichkeit der Auswirkungen des Hochwassers auf kritische Einrichtungen zu bewerten.
„Wir konnten die Auswirkungen auf Gebäudeebene bis zu drei Tage vor dem Ereignis vorhersagen“, erklärt Roy. „Das System ist zwar noch nicht für den operativen Einsatz bereit, aber die Modellkette zeigt großes Potenzial und dient als Proof-of-Concept für zukünftige Frühwarnanwendungen.“
Roy hebt den Wert der Arbeit im Rahmen des JCAR ATRACE-Programms hervor, insbesondere dessen Schwerpunkt auf der Verbindung von akademischer Forschung mit Zusammenarbeit in der Praxis. „Das Programm schafft eine Plattform für den Wissensaustausch zwischen lokalen Behörden, Instituten und Universitäten“, sagt er. „Diese Integration ist insbesondere im Zusammenhang mit grenzüberschreitendem Wassermanagement und zunehmenden Klimaextremen von entscheidender Bedeutung.“
Durch seine Arbeit trägt Roy zur Entwicklung reaktionsfähigerer und fundierterer Hochwassermanagementstrategien bei und unterstreicht damit die Bedeutung der fachübergreifenden Zusammenarbeit bei der Lösung komplexer Wasserprobleme.
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